BILDUNG | ABC DES KOMMUNISMUS

ABC des Kommunismus

Kommunismus & Sozialismus

In unserer Serie »ABC des Kommunismus« stellen wir zentrale Begriffe und Debatten sozialistischer Politik vor. Ganz nach dem Motto »Kommunismus ist für alle da«.

Der Begriff „Kommunismus“ geht auf das lateinische Wort „communis“ (gemeinsam) zurück. „Sozialismus“ geht auf das lateinische Wort socialis zurück (genossenschaftlich). Die beiden Begriffe werden oft gleichbedeutend verwendet. 

Manchmal gilt der Sozialismus im eigentlichen Sinne als Vorstufe zum kommunistischen Ziel einer befreiten Gesellschaft. Geht es in den Worten von Karl Marx doch darum »…alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.«

Der Grundgedanke der hinter den beiden Begriffen stehenden Gesellschaftsform ist Gemeinschaft und Gleichheit. Die so genannten Produktionsmittel wie Gebäude, Boden und Maschinen gehören allen gemeinsam. Dadurch soll die Unterscheidung in Arm und Reich aufgehoben werden.

Wie diese Produktionsmittel gemeinschaftlich verwaltet werden – ob durch den Staat, Kommunen oder nicht-staatliche Genossenschaften – ist dabei offen und Teil einer linken Debatte. In der Geschichte sozialistischer Bewegungen gab es dazu unterschiedliche Ansätze, von denen wir heute noch lernen können. Siehe auch die Diskussion um Verstaatlichung und Vergesellschaftung.

Der Kommunismus ist übrigens älter als Marx, Engels oder Lenin. Für eine Gesellschaft ohne Privateigentum und das »alberne Recht der Erbfolge« agitierter Wiener Jakobiner Franz von Hebenstreit schon im 18. Jahrhundert. Der »Kommunismus« ist streng genommen also eine österreichische Erfindung.

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