Günther Hopfgartner bei der internationalen Befreiungsfeier in KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Die internationale Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen fand 2024 unter dem Thema „Recht und Gerechtigkeit“ statt. „Die Nazis suchten ein Rechtssystem, in dem sich ihre Ideologie widerspiegelte. Das Recht richtete sich nach der Politik“, so der Vorsitzende des Mauthausen Komitees Österreich, Willi Mernyi. Bundespräsident Alexander Van der Bellen betonte anlässlich der Gedenkfeier, dass sich die „dunkelste Seite unserer Geschichte“ niemals wiederholen dürfe.

KPÖ-Gedenken bei »Welser Gruppe«

Die weltweit größte KZ-Befreiungsfeier wird jedes Jahr traditionell von zahlreichen nationalen wie auch internationalen Delegationen sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft besucht. Die Delegation der KPÖ traf sich bei der Gedenktafel der »Welser Gruppe«, an der sogenannten »Klagemauer«, um den ermordeten Genoss:innen zu Gedenken.

Die Bezeichnung „Welser Gruppe“ stammt von der Geheimen Staatspolizei. Die Gestapo berichtet im September 1944 über den „Stand der illegalen Kommunistischen Partei Österreichs, Gebiet Oberdonau“, „daß in dieser Organisation 158 Männer und Frauen tätig gewesen waren und verhaftet worden waren.“ Diese Organisation war in den Gemeinden Ebensee, Gmunden, Gschwandt, Laakirchen, Lambach, Linz, Steyr, Stadl-Paura und Wels verankert. Als die baldige Ankunft der Alliierten im April 1945 absehbar war, ließ Gauleiter Eigruber die oberösterreichischen Antifaschisten durch einen persönlichen Befehl ermorden. Die alliierten Truppen sollten „keine aufbauwilligen Kräfte“ vorfinden. In der Nacht vom 28. auf den 29. April 1945 wurden 42 Oberösterreicher in der Gaskammer von Mauthausen ermordet. Nur einer der für die Ermordung vorgesehenen Häftlinge, Richard Dietl, überlebte und legte nach der Befreiung Zeugnis über das Schicksal der im September 1944 verhafteten Oberösterreicher ab. Näheres zur Geschichte der »Welser Gruppe« findet sich auch auf der Seite der KPÖ-Oberösterreich.