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ME/CFS: KPÖ fordert bessere Versorgung

Spitzenkandidatin Bettina Prochaska

Prochaska: “Die Politik darf die Betroffenen nicht weiter ignorieren."

Für viele Menschen erinnert im Alltag nur mehr wenig an die Corona-Pandemie. Eine Gruppe spürt ihre Folgen dagegen umso drastischer. Etwa 80.000 Menschen in Österreich leiden mehr oder weniger schwer an ME/CFS. Und sie und ihre Angehörigen trifft die volle Härte der Zweiklassen-Medizin und des Sozialabbaus. Die KPÖ fordert daher im Vorfeld der Nationalratswahl ein Bekenntnis zur besseren Versorgung der Betroffenen. Bettina Prochaska, Intensivpflegerin und Spitzenkandidatin der KPÖ, erklärt: “In Österreich leiden laut Schätzungen bis zu 80.000 Menschen an ME/CFS. Trotzdem sind viele von ihnen in unserem Gesundheitssystem unterversorgt.”

“Deshalb braucht es mehr Initiative des Gesundheitsministeriums und der ÖGK für bessere Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene“, ergänzt Robert Krotzer, KPÖ-Gesundheitsstadtrat der Stadt Graz. Die KPÖ kritisiert etwa das Fehlen von entsprechenden Therapiemöglichkeiten und Reha-Einrichtungen für ME/CFS-Patienten, medizinisch akkurate Bewertungskriterien für die Einstufung der Arbeits(un)fähigkeit bei Betroffenen und die damit verbundene Schulung und Überprüfung der Gutachter, die diese Einstufungen vornehmen. 

Hinter Myalgische Encephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) verbirgt sich eine schwere, komplexe, chronische Erkrankung. Long Covid ist eine von mehreren Ursachen für diese Krankheit, die Menschen arbeitsunfähig macht und weitgehend aus dem sozialen Leben katapultiert. Schlechte Erforschung der Krankheit und die Verharmlosung der Symptome verschlimmern die Situation für die Betroffenen.Viele berichten von Schikanen durch Pensionsversicherungsanstalt (PVA) und Sozialministierumsservice. “Die Politik darf die Betroffenen nicht weiter ignorieren. Es braucht ein gut finanziertes Gesundheitssystem, in dem Beschäftigte und Patientinnen und Patienten bessere Rahmenbedingungen haben”, fordert Prochaska ein. 

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